Dorian haben wir bestens überstanden. Unser Anker lag auf 4-5 Meter, dazu hatten wir 50m Kette ausgefahren. Im Maximum gut 30 kn Wind konnten der Saphir gar nichts anhaben. Allerdings brauchten wir fast eine Stunde um die völlig verschlammte Kette wieder einzuholen und sie gleichzeitig mühsam zu waschen (Im Oktober werden wir eine Deckwaschpumpe installieren).
Letzten Sonntag sind wir bei herrlichem Wind nach Martha‘s Vineyard gesegelt. Als wir in die Bucht von Edgartown einliefen passierten wir den ‚Chappaquiddick Point‘.
Chappaquiddick….da war doch was. Ganz genau, am 18. Juli 1969, genau 2 Tage (US-Zeit) vor der Landung der ersten Menschen auf dem Mond verhinderte ein Ereignis, dass Edward ‚Ted‘ Kennedy jemals Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden konnte. Bis heute ranken sich unzählige Theorien um die Vorkommnisse. Und weil derzeit Verschwörungstheorien so beliebt sind haben wir recherchiert, alle Indizien zusammengetragen und sind bereit unsere Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit zu teilen. Wir brauchen nicht zu betonen, dass es sich nur so und nicht anders zugetragen hat.
An just jenem Abend fand auf der gleichnamigen Insel eine Party statt. Fünf Herren aus der Politik und fünf junge Damen wollten die gemeinsam errungenen Wahlsiege zusammen feiern. Einer der Herren war der 37-jährige Ted Kennedy, eine der Damen war die 28-jährige Wahlhelferin Marie Jo Kopechne (sprich: ‚Kopätschnie`). Die Namen der anderen wurden bis auf zwei der Herren nicht veröffentlicht. Jedenfalls fühlte sich Marie Jo gegen 22.30 unpässlich und wollte zurück ins Hotel. Kennedy, den sie angeblich vorher praktisch nicht kannte bot sich an sie zur Fähre zu fahren. Um 23.15 Uhr verließen sie gemeinsam die Party, allerdings ließ Marie Jo ihren Geldbeutel und ihren Hotelschlüssel zurück.
Anstatt zur Fähre zu fahren bog Kennedy an einer Einmündung „versehentlich“ rechts ab, einer Straße, die unbefestigt und unbeleuchtet in die der Fähre entgegengesetzte Richtung verläuft. Ein paar hundert Meter weiter ist das Auto über den Straßenrand hinausgeschossen, hat sich überschlagen und ist Kopfüber ins Wasser gerutscht. Kennedy konnte sich retten, aber der schlanken Marie Jo ist es nicht mehr gelungen sich zu befreien. Sie erlitt den tragischen Tod durch ertrinken. Kennedy gab an noch zwei oder dreimal getaucht zu haben, aber das Wasser war zu kalt und außerdem gab es starke Strömung. Er kehrte dann zur Party zurück um Hilfe zu holen. Nur zwei Herren haben seine Rückkunft bemerkt, beides Anwälte. Also, da kommt ein triefend nasser, wegen der Kälte wohl auch durch und durch schlotternder Mann auf eine Party und nur zwei Menschen bemerken ihn. Jedenfalls sind sie dann zu dritt zurück und haben nochmals versucht zu tauchen. Auf die Idee die Feuerwehr oder Polizei zu rufen kam keiner der Dreien. Weil ohne Erfolg sind dann alle nach Hause gegangen und haben erst am nächsten Morgen um 10.10 Uhr eine offizielle Meldung gemacht.
Dann gab es noch den Stellvertretenden Sheriff, der sagte, dass er das Auto um 00.40 Uhr, also eine gute Stunde nach dem die beiden die Party verlassen haben passierte und wenige Minuten später umgedreht ist, weil er dachte, dass sie vielleicht Hilfe brauchten. Da aber, war niemand mehr zu sehen.
Also, wie passt das alles zusammen? Kennedy und Kopechne sind nach verlassen der Party tatsächlich und bewusst falsch abgebogen. Dort, auf der einsamen unbeleuchteten Deichstraße hoffte Ted Kennedy in den Genuss dessen zu kommen wofür US-Präsidenten schon des Amtes enthoben werden sollten. Just in dem Moment, wo er die Unterhose auf der Höhe der Knöchel hatte fuhr der Sheriff an ihnen vorbei. Kennedy bekam Panik erkannt zu werden sprang aus dem Auto und Marie Jo schlüpfte hinters Lenkrad, beschleunigte ebenso in Panik, und schoss über den Straßenrand hinaus.
Unzählige Fragen sind bei den nachfolgenden Untersuchungen offen geblieben. Eigentlich konnte nichts wirklich aufgeklärt werden. Kennedy allerdings musste seinen Führerschein für zwei Monate abgeben.
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Echt Süss!!! Danke Dir, Klaus.
[…] was es für die Kennedy-Familie bedeutet, haben Klaus und Katrin von Floras Schwesterschiff Saphir in ihrem Blog einiges […]