Barbados – St. Lucia: Rocking like never before

Die Saphir segelt nun über 4 Jahre ohne größere Reparaturen (wenn man mal von denen absieht, die durch unsere eigene Dummheit verursacht wurden). Doch nun kommen doch ein paar größere auf uns zu. Auf der Überfahrt nach den Kapverden und später über den Atlantik stellten wir fest, dass sowohl die Hauptmaschine als auch die Batterien etwas schwachbrüstig geworden sind. Bereits beim Motorservice in Riposto/Sizilien vor 2 Jahren wurden wir vom Mechaniker darauf hingewiesen, dass der Volvo Penta D2 75 PS Diesel immer wieder Schwierigkeiten mit dem Turbolader machen würde. Und tatsächlich war unserer nun komplett verstopft und brachte keine Leistung mehr. In Barbados haben wir ihn zunächst einfach reinigen lassen, doch wir werden ihn ersetzen müssen.

Die Batteriebank haben wir heute ausgetauscht. Wir verstehen nun, warum zwar Sonnenstrom billig ist, aber dessen Aufbewahrung sündhaft teuer. Das waren mal eben 2.000 € für die Batterien.

Letzten Montagnachmittag verließen wir unsere Ankerbucht im Norden von Barbados und segelten hinein in die wohl anstrengendste Überfahrt seit wir mit der Saphir segeln. Der erste Squall kam bereits nach 10 Minuten und wir refften das Groß komplett weg und die Genua ins 2. Reff. Im weiteren Verlauf ließen wir das Groß generell weg. Wir hatten so viel Wind, dass die Genua mehr als ausreichte. Und dann kamen, nach Einbruch der Nacht die Squalls wie an einer Perlenkette.

Dazu hatten wir eine 3-4 m Welle, leider nicht auf den Hintern sondern querab gegen unsere Bordwand. Das war vielleicht ein Geschaukel, wie beim Rodeo mit amerikanischen Wildpferden. An Schlaf war jedenfalls nicht zu denken.

Und der der Wache hatte, hatte eh nix zu lachen. Wenn der Squall kommt wird es unangenehm: Vorsegel ins Reff I (man weiß ja nicht wie dicke der Wind kommt), Niedergang dicht, Anorak an, sich ganz eng unters Spritzverdeck verkriechen und trotzdem nass werden. Dann ist das ganze Cockpit nass und man kann nirgends mehr richtig sitzen ohne dass es untenrum feuchte wird.

Dann abschätzen ob der Spuk vorüber ist und wieder ausreffen, Anorak ausziehen, Niedergang öffnen….

Wir brauchten 17 Stunden für die 125sm-Überfahrt. In Rodney Bay/St Lucia trafen wir andere Segler, vor allem die Dänen Mads und Lotta, die uns zwischenzeitlich schon ans Herz gewachsen sind.

Nach den schwierigen Nächten der letzen 28 Tage (Barbados‘ Hafen war extrem rollig) sind wir nun für ein paar wenige Tage in einer wundervoll geschützten Marina mit super ruhigem Wasser.

Nun freuen wir uns auf die in allen Prospekten angekündigten traumhaften karibischen Ankerbuchten, die weißen Sandstrände Palmen gesäumt, 28° türkisblaues Wasser, Pinacolada und Rumpunch bei sagenhaften Sonnenuntergängen.

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