Meine Schwester Anja wohnt in Altea. Wir trafen dort am 20. September ein. An einem Nachmittag gingen wir bei steifem Wind mit Anja und Familie Segeln, das war herrlich. Am 22.9. ging ich nach Uster und Klaus war 6 Tage lang alleine in Altea. Wenn Klaus alleine ist geht er Pizza essen. Wichtiger: er sorgte für die notwendigen Reperaturen.
Der Generator läuft. Er hatte einen Standschaden. Da wir ihn zu Beginn nicht brauchten hatte er sich im salzigen Kühlwasser festgefressen. Man musste nicht wie gefürchtet den ganzen ersetzen, das war ein Glück. Seither lassen wir ihn regelmässig laufen – Pausen liebt er gar nicht. Am Vorsegel hatten wir ein Loch. Das war entstanden weil wir das Fall nicht stramm durchgesetzt hatten und beide Segel ein wenig durchhingen. Am vorderen gab es dann einen Riss. Die Segelmacher sind gekommen, haben das gerichtet und wir waren danach wieder schneller unterwegs und ein wenig klüger.
Eigentlich hatten wir uns entschieden, die Saphir in Valencia zu überwintern. Vorher wollten wir nach Mallorca um Amelie und Familie zu treffen und dann wären wir am 5. Oktober von Mallorca zurück nach Valencia gestartet. In Calla d’Or an der Ostküste von Mallorca gab es aber ein paar schöne Überraschungen.
Fritz. Er ist ein richtiger kleiner Seeman – er kann problemlos bei Krängung und Wellen Milch trinken. Auch Ben ist erwachsener geworden, das sind manchmal bei den Kleinen richtige Sprünge. Die nächste Überraschung war die Marina in Calla d’Or. Sie ist völlig geschützt und hat uns begeistert. Mit wenig Hoffung auf einen humanen Preis haben wir nachgefragt – und ein gutes Angebot für den Winter erhalten. Das stimmte uns fast euphorisch. Wir hatten auch Zeit gewonnen und nutzten sie, um die Insel und das Naturschutzgebiet Cabrera zu besegeln. Das war ein krönender Saisonabschluss. Wir blieben 4 Tage in der Bucht, gingen viel baden (Wasser 26°) und spazieren und genossen die wunderbare Landschaft und die Ruhe.
Danach haben wir 3 Tage lang die Saphir geputzt (echt!) und die Motoren konserviern lassen und alles gewaschen und getrocknet. Und seit gestern Nacht 23:15 sind wir hier in Tübingen auf festem Boden.
Noch ein letztes Wort für eventuelle Besucher 2015: auf der Saphir gibt es neuerdings täglich frisches Brot.
Ich habe die Kunst des Wurzelbrotbackens entdeckt. Wir backen sie fast fertig und dann gibt es jeden Morgen eine frische Stange. Wer hat Zeit und Lust? Es war nämlich so schön, dass wir schon die nächste Etappe planen!